Durch mathematische Spielereien zum Quilt
Am Samstag habe ich mich in der Frühe auf den Weg nach
Aschaffenburg gemacht. Am Abend vorher wurde gepackt.
Schon seit längerer Zeit wollte ich einmal den Kurs
„Fibonacci Spielereien“ bei Gabi Schultz-Herzberger besuchen. Nun hat es endlich geklappt. Gabi ist eine der Quiltkünstlerinnen
aus dem Team der PQW. So war die Freude
doppelt, einmal Gabi zu treffen und endlich den Kurs mitzumachen.
Die Gestaltung eines Quilts mathematisch anzugehen fand ich ja vom
Thema schon toll. Was hat aber Fibonacci und Patchwork miteinander zu tun? Leonardo
da Pisa um 1170 als Sohn eines italienischen Diplomaten in Nordafrika in Pisa
geboren gilt als einer der bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters. Im
heutigen Algerien lernte Leonardo bei einem muslimischen Lehrer das
indisch-arabische Zahlensystem kennen. Mit seinem vertieften Wissen kam er als Privatgelehrter
und mathematischer Schriftsteller zurück nach Pisa. In seinem Werk Werk Liber
Abaci beschrieb er im Jahr 1202 das Wachstum einer
Kaninchenpopulation. So definierte Leonardo ein festes wiederkehrendes Muster das
unter der Fibonacci- Folge bekannt ist. Die Fibonacci-Folge ist eine
unendliche Folge von Zahlen, bei der die Summe
zweier benachbarter Zahlen die unmittelbar folgende Zahl ergibt:
0,1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, …
(0+1=1) (1+1=2) (1+2=3)
(2+3=5) (3+5=8) …
So wurde der 5.8.2013 zum Fiboacci-Tag ernannt. Die ist wohl
vorerst das letzte Fibonacci-Datum.
(Viel mehr und Genaueres findet Ihr natürlich im Internet)
Die Fibonacci-Folge findet sich aber auch in der Kunst, dem goldenen
Schnitt wieder, das uns wiederzurück zum Patchwork bringt. Zuerst mussten wir
uns aber 8 schöne Stoffe aussuchen. Ich entschied mich für einen afrikanischen
Batikstoff, den ich im letzten Jahr in Veldhoven auf der OEQC erstanden habe. In
meinen gefärbten Stoffen suchte ich weitere 7 farblich passende Stöffchen. Dann
schnitten wir nach der Fibonacci-Folge unsere Stoffe in Streifen,
nähten diese zusammen,
zerschnitten sie und arrangierten diese an der Designwand.
Nach so viel Mathe kam nun die Spielerei.
Nähen, schneiden, neu zusammenstellen.
Wieder nähen, zerschneiden,
ergänzen und spielen. Wie die unendliche Reihe kann dies so oft wiederholt werden, bis uns das Top gefällt.
Meine gefärbten Stoffe waren so
lang, dass es zwei größere Quilts ergeben wird.
Im Kurs habe ich nur ein Top fertig genäht, das Zweite entsteht nun zu Haus.
Hier wurde ich dann mit dem Spiel der Streifen auch mutiger.
Spielen, zerschneiden,
designen.
Natürlich fehlt dann die Oberflächenbearbeitung. Darüber dann später mehr.
Es war ein toller Kurs und ganz herzlichen Dank an Gabi für die schöne Erfahrung und den schönen Kurs.
Auch bei Euch möchte ich mich für Euren Besuch und über die lieben und netten Kommentare bedanken. Ich freue mich immer wieder sehr darüber.
Seid lieb gerüßt
Monika
Liebe Monika, das ist ja krass. Und sieht einfach fantastisch aus.
AntwortenLöschenAuf Dein Quilten darüber bin ich mehr als gespannt.
glg Susanne
Liebe Monika,
AntwortenLöschenda ist ja wieder ein sehr spannendes Thema!
Das Top sieht schon absolut klasse aus, bin gespannt was Du dir als Oberflächengestaltung alles einfallen lässt.
Ich bin froh, wenn ich unser neues Thema einigermaßen umsetzen kann ;-((
LG
Alexandra